Entertaiment

Flic Flac präsentiert: Das 9. Festival der Artisten

Eine Tradition zum Jahreswechsel


Das schwarz-gelbe Zelt in Kassel (Quelle: heldmann.photography)
Kassels OB Geselle eröffnete die Premiere
(Quelle: heldmann.photography)
GDN - Zwei Wochen kämpfen die Artisten auf dem Kasseler Friedrichsplatz wieder um die Gunst der Publikumsjury. Zum neunten Mal werden dann die besten (oder beliebtesten) Artisten prämiert werden. Am Mittwoch war die Premiere. Neu in diesem Winter: Nach den Presiverleihungen geht es noch eine Woche weiter.
Das Duo Together zeigt Akrobatik mit Handicap
Quelle: heldmann.photography
In Kassel ist es inzwischen eine Tradition. Auf dem "schönsten Zirkusplatz Europas" (so Flic Flac-Chef Benno Kastein) gastiert das Festival der Artisten. Da, wo noch vor wenigen Wochen mit dem Parthenon der Bücher das Wahrzeichen der 14. documenta stand, lockt nun das schwarz-gelbe Zelt die Besucher an. Wieder haben die Verantwortlichen von Flic Flac eine bunte Mischung erstklassiger Artisten aus aller Welt nach Nordhessen geholt. Kein Wunder, dass manche Vorstellungen bereits jetzt ausverkauft sind. Deswegen wurde erstmals die Spielzeit um eine Woche verlängert. Zwar werden sie Sieger des Publikumswettbewerbs bereits am 7. Januar gekürt, doch auch danach wird es noch für eine weitere Woche täglich zweimal heißen: "Willkommen zum 9. Festival der Artisten"!
Perfekte Choreografie mit dem Diabolo
Quelle: heldmann.photography
Insgesamt zehn Nummern ringen um die Gunst des Publikums und die Geldpreise, die den drei besten oder beliebtesten Künstlern verliehen werden. Flic Flac ist allgemein für ein rasantes und manches Mal auch lautes Programm bekannt. Das diesjährige Festival ist ganz anders. Egal, ob am Boden oder in der Luft, liegt der Fokus ganz auf Artistik. Der bekannte Kasseler Musiker und Conferencier Brian O´Gott führt durch das Programm. Die Künstler kommen aus China (Gorgeous Girls vom Chinesischen Nationalcircus), Kanada (das Duo Together zeigt Bodenakrobatik mit Handicap) und verschiedenen europäischen Ländern. Nicht dabei ist die ursprünglich geplante Pferdedressur. Selbst berufene "Tierschützer" hatten Gewalt gegen Personen und Sachen angedroht, so auch, das Stallungszelt der Pferde in Brand zu setzen. Das hat die Künstlerin dann bewogen, zum eigenen und dem Schutz ihrer Tiere auf den Auftritt in Kassel zu verzichten.
Hohe Kunst im Dunkeln
Quelle: heldmann.photography
Die Zuschauer in der ausverkauften Premierenvorstellungen feierten die Künstler mit viel Applaus. Verdient haben sie es alle, auch wenn manche Nummern leider kaum zu sehen waren. Die Beleuchter hatten gerade dann, wenn viel Bewegung im Spiel war wie bei dem Strapaten-Duo "Flash of Splash", der Schleuderbrettgruppe Popov oder die Schweizer Barren-Komiker D´Holmikers, Schwierigkeiten, das Geschehen ins rechte Licht zu rücken. Bei der sonst von Flic Flac gewohnten Perfektion eine ungewohnte Erfahrung, die leider sowohl zu Lasten der Artisten wie auch des Publikums ging. Aber es bleibt ja noch die Hoffnung, dass die Techniker bei den kommenden Vorstellungen den Durchblick gewinnen. Dieses kleine Manko sollte jedenfalls niemanden davon abhalten, sich die hochklassige Show anzusehen. Karten dafür gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, im Internet bei Flic Flac und an der Kasse direkt am Zelt in Kassel.
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