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The same procedere as every week

Toleranz vs. Rassismus 2:1


300 bei Kundgebung "Kassel für alle" (Quelle: vista-images)
Deutsche Patrioten bei Kagida
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GDN - Erneut hat AfD-Mitglied Michael Viehmann seine Jünger gerufen und 160 sind gekommen, um ihrem Kulturrassismus Ausdruck zu verleihen. Auf einer parallel stattgefundenen Kundgebung unter dem Motto “Nokagida - Kassel für alle“ fand sich etwa die doppelte Zahl Teilnehmer ein.
Starke Polizeieinheiten wegen Kagida im Einsatz
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Es wird inzwischen schon zur nervigen Routine in Kassel. Weil das AfD-Mitglied Michael Viehmann, der als ehemaliger Eventmanager wohl nicht weiß, was er mit seiner vielen freien Zeit anfangen soll, zum sechsten Mal an einem Montagabend zu Kundgebung von “Kagida“, einem Klon der Dresdner “Pegida“, aufgerufen hat, mussten sich die Bürger Kassels erneut mit massiven Staus in der Innenstadt rumschlagen. Denn die wegen dieser Veranstaltung in großer Zahl (genaue Auskunft zur eingesetzten Personalstärke gibt die Polizei nicht bekannt) rund um Kundgebungs- und Marschstrecke postierte Polizei lenkte den Auto- und Straßenbahnverkehr großräumig um. Auch für Fußgänger kommt es dabei zu Einschränkungen. Aber auch für die eingesetzten Polizisten selbst, die nicht nur aus Kassel und Hessen kommen, ist es wohl kaum ein Vergnügen, wegen der rund 160 Islamhasser Dienst schieben zu müssen. Der von Viehmann regelmäßig am Ende der Veranstaltung ausgesprochene “Dank an die Polizei“ dürfte dieser wie Hohn in den Ohren klingen.
Michael Viehmann (AfD), Organisator von Kagida
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Dabei kommt inhaltlich nichts Neues mehr. Ein Angebot des Hessischen Fernsehens, seine Forderungen in einem Interview darzustellen, wies Viehmann ab, weil “der Hessische Rundfunk Schuld ist, dass ich meinen Job verloren habe.“ Stattdessen hat er wie schon fünfmal zuvor die 19 Punkte seines Dresdner Vorbilds “Pegida“ verlesen, die eine krude Mischung von Forderungen enthalten. Im Kern geht es dabei um einen intoleranten Kulturrassismus, der eine “deutsche Leitkultur“ einfordert und insbesondere alles muslimische massiv ablehnt. Dies machte Viehmann in dem Teil deutlich, den er wohl selbst formuliert hatte. Er warnte nämlich vor der “Einführung der Scharia“ und davor, dass Frauen “Burka tragen“ müssten. Gerade letzteres ist ein gelungenes Beispiel für die Realitätsferne von “Kagida“, denn um in Kassel eine Frau mit Burka sehen zu können, musste die Lokalzeitung kürzlich eine Volontärin in selbiger auf die Straße schicken. Und obwohl in Kassel zahlreiche Muslime friedlich mit Angehörigen anderer Religionen zusammenleben, bedarf es schon eines außergewöhnlichen Zufalls, überhaupt einmal eine verschleierte Frau zu erblicken. Dass die Einführung der Scharia um ein Vielfaches weiter weg ist als eine deutsche Fußballmeisterschaft des heimischen KSV Hessen Kassel, müssten sogar die Hooligans unter den Teilnehmern von “Kagida“ erkennen, würden sie ihre selbstgebaute Parallelwelt mal verlassen.
Verteidiger des Abendlands
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Die Hetzseite PI-News war auch präsent
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"Hier gibt es keine Nazis!" (Viehmann)
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Nokagida-Kundgebung
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In diesem Sinne, so drohte Viehman an, soll es 2015 noch zweiundfünfzigmal weitergehen. Also werden sich montags wohl regelmäßig um die 150 Neurechten, Wut- und Angstbürger und AfD-Parteigänger mit zahlreichen Neonazis treffen, um sich ihr Weltbild selbst zu bestätigen. Und auf der anderen Straßenseite werden montäglich Demonstranten mitteilen, dass Intoleranz, Rassismus und Islamophobie in Kassel nicht erwünscht sind. An diesem Montag waren es etwa doppelt so viele, die sich vor dem Kaffeeladen am Scheidemannplatz einfanden, der wohl der einzige Gewinner dieses montäglichen Schauspiels ist. Gut fürs Geschäft, dass nicht “Kagida“ auf dieser Seite demonstriert, denn Kaffee (Arabica-Bohnen!) ist ja bekanntlich eines der ersten Lockmittel gewesen, mit dem der Islam seinen Einfluss klammheimlich erweitert hat. Daran, dass ein Großteil der Deutschen darauf nicht mehr verzichten können, sieht man die Gefahren der Islamisierung. “Kagida“-Anhänger widerstehen selbstverständlich auch diesem Trick des Islams und begnügen sich mit Bier nach dem deutschen Reinheitsgebot.
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