Sport

Neuer Weltrekord durch Bart Swings

40. BMW Berlin Marathon 2013


Marion Kamminga und Bart Swings gewinnen in Berlin (Quelle: heldmann-images)
Bart Swings löst sich vom Feld
(Quelle: heldmann-images)
GDN - Seit vielen Jahren wurde es immer wieder versucht: Wann würde der uralte Weltrekord, den Chad Hedrick einst in Berlin aufgestellt hat, endlich fallen? Schon letztes Jahr sah es bei der gemeinsamen Zielankunft von Ewen Fernandez und Bart Swings so aus, als wäre es soweit, doch es reichte nicht.
Bart Swings gewinnt mit neuen Weltrekord
Quelle: heldmann-images
Beim Jubiläumsmarathon 2013 war es dann endlich soweit, Bart Swings (BEL) fuhr mit einer fantastischen Zeit von 59:28 Min erstmals auf einer Marathonrundstrecke eine Zeit von - deutlich - unter einer Stunde. Beeindruckend war aber auch die Art und Weise, wie er das erreichte. Schon vor Erreichen der Halbmarathondistanz konnte er sich aus der Spitzengruppe nach vorne absetzen und seinen Vorsprung Meter um Meter vergrößern. Bei der Pressekonferenz nach dem Rennen bedankte er sich zu Recht für die Unterstützung durch sein Team Powerslide Matter. Denn seine Teamkollegen sorgten in der Verfolgergruppe dafür, dass keiner der Konkurrenten dem Spitzenreiter folgen konnte. Im Ziel betrug der Vorsprung knapp zwei Minuten. Powerslide wurde für die gute Teamleistung zudem mit dem Gewinn des Massensprints durch Maarten Swings, den Bruder des Siegers, und damit dem zweiten Podestplatz belohnt. Fast hätte es auch noch zu Platz 3 gereicht, doch Felix Rijhnen, derzeit Deutschlands bester Speedskater, musste sich um wenige Zentimeter Gary Hekman (NL; Team van Werven) geschlagen und mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Vorjahressieger Ewen Fernandez (ebenfalls Powerslide Matter) wurde zeitgleich mit Rijhnen Fünfter.
Manon Kamminga sichert sich Sieg bei den Damen
Quelle: heldmann-images
Was Powerslide bei den Herren versagt blieb, erreichte das wichtigste deutsche Speedskatingteam bei den Damen, nämlich alle drei Podestplätze. Bisher verliefen die Rennen der Damen immer nach dem gleichen Muster. Eine größere Gruppe formierte sich relativ bald nach dem Start, Ausreißversuche werden jeweils sofort konsequent gekontert und die Entscheidung fällt im Massensprint. Lange sah es auch heute so aus. Doch irgendwann konnte sich Manon Kamminga (NEL) aus dem Feld lösen. Und wie! Sie errichte das Ziel mit der fantastischen Zeit von 1:09:58 h knapp viereinhalb Minuten eher als alle Konkurrentinnen. Entsprechend überrascht waren auch Streckensprecher und Fotografen, zumal die Siegerin vor einer großen Gruppe Männer durch das Brandenburger Tor auf die Zielgerade fuhr. Sie selbst war sich zwar sicher, gewonnen zu haben, war aber der Meinung, ihre Konkurrentinnen seien in der Gruppe hinter ihr. Dass es bis zur Zeit von 1:14:12 h dauerte, bis Katharina Rumpus sich im Sprint der Verfolgerinnen Platz 2 vor ihrer Teamkollegin Sabine Berg sichern konnte. Auch die Plätze vier bis sechs gingen noch an Powerslide (Laethisia Schimek, Josie Hofmann und Erika Zanetti (ITA). Die Mitfavoritin und Lokalmatadorin Jana Gegner musste sich als erste Skaterin eines anderen Teams zeitgleich mit Platz 6 abfinden.
Fast 7000 Teilnehmer am Brandenburger Tor
Quelle: heldmann-images
Insgesamt gingen in Berlin knapp 7000 Skaterinnen und Skater auf die Marathonstrecke. Leider wurde das Rennen durch den Tod eines 72-jährigen Teilnehmers, der trotz sofortiger Erster Hilfe nicht gerettet werden konnte, überschattet. Weitere Einzelheiten zu diesem tragischen Zwischenfall sind noch nicht bekannt. Am Sonntag werden dann die Rollies, Handbiker und Läufer auf die große Runde durch Berlin gehen. Dir 40.000 Startplätze für die Läufer waren nach drei Stunden vergeben. Alle Teilnehmer erwartet gutes Sportwetter und eine beeindruckende Zuschauerkulisse entlang der Strecke.
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