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American Football - Braunschweig und Frankfurt im Eurobowl-Finale

Hohe Siege der deutschen Teams


Die Lions werden auch beim Finale einlaufen (Quelle: heldmann.photography)
Die Zuschauer sahen ein einseitiges Spiel
(Quelle: heldmann.photography)
GDN - Viele Punkte auf der Ergebnisliste sind im American Football nichts Ungewöhnliches. Aber ein 60:0 gibt es höchst selten. Und dann noch in einem Spiel der vermeintlich besten europäischen Vereinsteams. Zumindest in diesem Gruppenspiel um den Eurobowl waren die Gäste aus Amsterdam überfordert.
Einer der Leistungsträger der Crusaders
Quelle: heldmann.photography
Zu keinem Zeitpunkt der Partie hatte der Gast aus den Niederlanden, die Amsterdam Crusaders, auch nur den Hauch einer Chance gegen den amtierenden Titelverteidiger im Eurobowl Wettbewerb und musste nahezu unverrichteter Dinge wieder die Reise nach Amsterdam antreten. Die einzigen nennenswerten Aktionen der Gäste konnten auf Seiten des Angriffs des niederländischen Rekordmeisters Quarterback Emmanuel Lewis und Wide Receiver Lamar Davis setzen. Auf Seiten der Defense stach Linebacker Dylan Bakker hervor, der wenigstens ansatzweise sein Können und das der Abwehr der Crusaders, immer wieder aufblitzen ließ.
Quarterback Clark zeigte souveränes Spiel
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Anders sah es bei den New Yorker Lions aus. Gab es vor zwei Wochen gegen das Team von Flash La Courneuve noch viele Unsicherheiten, war am Samstag im heimischen Stadion davon fast nichts mehr zu spüren. So stand die Verteidigung der Löwen erneut sicher und ließ nur selten einen größeren Raumgewinn zu und die Offense um Spielmacher Jadrian Clark zeigte erstmalig, zu was sie im Stande sein kann. So stand es bereits zum Ende des ersten Spielabschnitts 21:0 für die Löwen um Head Coach Troy Tomlin und die Partie war eigentlich schon entschieden. Noch besser lief es für die New Yorker Lions im zweiten Spielabschnitt.
Niklas Römer schied später aus
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Nach vier weiteren Touchdowns und jeweils sicher erzielten Extrapunkten stand es zur Halbzeit 49:0. Die Gegner aus den Niederlanden schafften es bis dahin nur ein Mal, das Ei über die Mittellinie zu bringen. Meistens verloren sie ihr Angriffsrecht bereits nach drei Versuchen. Selbst als Fan der heimischen Lions musste man Mitleid mit dem Amsterdamer Team haben. Für Spieler und Zuschauer gab es noch eine Schrecksekunde. Wide Receiver Niklas Römer fing einen Pass von Jadrian Clark und lief Richtung Endzone, bis er auf Höhe der 20 Yard Linie hart von einem Spieler der Gäste am Helm getroffen wurde. Dabei verlor der Ballfänger der Löwen den Ball und auch wohl kurzfristig das Bewusstsein und musste nach längerer Behandlungszeit, mit Verdacht auf eine starke Gehirnerschütterung, das Spielfeld verlassen.
Die Cheerleaders sorgten für Stimmung
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In der zweiten Hälfte nahmen beide Teams etwas Tempo raus. Die Lions gaben ihren beiden anderen Quarterbacks die Chance, Erfahrung im Spiel zu sammeln. Auch auf anderen Positionen kamen eine Reihe von Spielern zum Einsatz, die nicht zum Starting-Team gehören. So dauerte es einige Zeit, bis durch ein Fieldgoal drei weitere Punkte erzielt wurden. Die letzten Punkte sicherte sich die Heimmannschaft dann durch einen achten Touchdown und eine Two-Points-Conversion. Mit diesem deutlichen Sieg ziehen die New Yorker Lions zum fünften Mal in Folge in das Endspiel um den Eurobowl am Wochenende des 9. / 10. Juni ein. Gegner wird dann erneut wie bereits im letzten Jahr, die Mannschaft von Samsung Frankfurt Universe sein, die am gleichen Abend mit 48:6 gegen das Team von Flash La Courneuve siegreich waren. Bleibt zu hoffen, dass die Frankfurter, die sich aktuell in einem Insolvenzverfahren befinden, bis dahin die derzeitigen Turbulenzen geglättet bekommen. Dann können die Zuschauer sich ebenso, wie bei den beiden Aufeinandertreffen dieser Teams im letzten Jahr, auf ein spannenderes Match freuen. Weitere Fotos vom Spiel finden Sie in usnerer Fotogalerie.
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